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In eigener Sache: Mein neues Filmbuch

Einigen Lesern ist bestimmt aufgefallen, daß ich in der rechten Spalte meines Blogs seit längerer Zeit das Cover meines neuen Buchs präsen...

Freitag, 27. Februar 2015

Kurz-Nachruf: Leonard Nimoy (1931-2015)

Als bekennender Trekkie hätte ich auf diese Meldung wahrlich noch viele Jahre lang verzichten können: Leonard Nimoy, besser bekannt als Mr. Spock in Gene Roddenberrys bahnbrechender Science Fiction-Serie "Raumschiff Enterprise", ist tot.

Ab den 1950er Jahren war der gebürtige Bostoner als Gastdarsteller in unzähligen TV-Serien zu sehen, ehe er 1966 die Rolle seines Lebens ergatterte: die des spitzohrigen, immer rationalen Vulkaniers in "Raumschiff Enterprise". Als die Serie nach nur drei Staffeln wegen zu niedriger Zuschauerzahlen abgesetzt wurde, hätte es sich Nimoy wohl nicht träumen lassen, daß er diesen Mr. Spock fast bis an sein Lebensende spielen beziehungsweise sprechen würde – zunächst 1973 und 1974 in einer kurzlebigen Zeichentrickserie, dann in sechs Kinofilmen zwischen 1979 und 1991, anschließend in zwei Episoden der Serie "Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert", als Sprecher in diversen "Star Trek"-Computerspielen, schließlich noch in J.J. Abrams' Reboot der Filmreihe in "Star Trek" und "Star Trek Into Darkness". Beim dritten und vierten Film mit der Originalbesatzung der Enterprise führte Nimoy zudem Regie, beim vierten und sechsten war er auch am Drehbuch beteiligt. Die Langlebigkeit dieser Rolle beweist, welch großen Einfluß Leonard Nimoy vor allem in der Fernsehhistorie hinterlassen hat – und man kann sicher lange darüber diskutieren, ob "Star Trek" ohne Mr. Spock und seine permanenten, wunderbaren Frotzeleien mit Captain Kirk (William Shatner) und vor allem dem grummeligen Dr. "Pille" McCoy (DeForest Kelley) überhaupt funktioniert hätte.

Doch wenngleich man sich bei der Nennung des Namens "Leonard Nimoy" wohl immer zuerst an Mr. Spock erinnern wird, hatte Nimoy durchaus auch sonst Erfolg. So übernahm er direkt nach der Absetzung von "Raumschiff Enterprise" von 1969 bis 1971 zwei Staffeln lang eine Hauptrolle in der kultigen Spionageserie "Kobra, übernehmen Sie". Seinen größten Kinoerfolg abseits von "Star Trek" feierte Nimoy als Darsteller 1978 mit dem Horrorfilm "Die Körperfresser kommen", in dem er einen Psychiater spielt, der dem von Donald Sutherland verkörperten Protagonisten zur Seite steht. Als Regisseur gelang ihm 1987 mit der Familienkomödie "Noch drei Männer, noch ein Baby" mit Tom Selleck, Steve Guttenberg und Ted Danson ein großer Hit. Zuletzt gab Nimoy ein unerwartetes TV-Comeback, als er von 2009 bis 2012 zur Freude aller Genrefans in insgesamt elf Folgen die wiederkehrende Gastrolle des geheimnisvollen Dr. William Bell in der Mysteryserie "Fringe" übernahm.

Am heutigen 27. Februar 2015 ist Leonard Nimoy im Alter von 83 Jahren in Los Angeles an den Folgen der durch jahrelanges Rauchen verursachten Lungenkrankheit COPD verstorben.

Möge er lang und in Frieden ruhen ...

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